Werkzeugbau und Werkzeugverwaltung mit tetys in die digitale Welt bringen
Gut in Form:
Der Begriff Werkzeugbau bezeichnet den Bereich in der Industrie, in dem Werkzeuge, Formen und Vorrichtungen konstruiert, entwickelt und hergestellt werden, die für die Produktion von Teilen und Produkten notwendig sind. Diese Werkzeuge sind essenziell für eine effiziente und präzise Serienfertigung und werden hauptsächlich in der industriellen Produktion, beispielsweise der Automobil- und Medizintechnik, aber auch in den meisten anderen technischen Branchen eingesetzt.
Für den modernen Werkzeugbau bieten sich vielseitige Herausforderungen. Allgemein müssen im Werkzeugbau hochkomplexe, individuelle Prozessketten geplant werden, da die Anforderungen oft variieren und viele verschiedene Fertigungstechnologien eingesetzt werden. Die ideale Umsetzung basiert hier vorwiegend auf Erfahrungswissen; digitale Systeme müssen diese Komplexität abbilden und gleichzeitig flexibel auf kurzfristige Änderungen reagieren können.
Da der Werkzeugbau traditionell stark handwerklich geprägt ist, erfordert die Einführung datengetriebener und standardisierter Digitalprozesse ein grundsätzliches Umdenken auf allen Ebenen des Betriebs. Ein erfolgreiches Change Management, konkret: eine durchgehende Kommunikation der Notwendigkeit tätigkeitsbezogener Veränderungen, sowie eine nachhaltige Vermittlung neuer, digitaler Kompetenzen bei den Mitarbeitern, ist ein Schlüsselfaktor bei der Modernisierung Ihres Werkzeugbaus.
Verwalten und Verteilen
Neben einer einwandfreien Arbeitsvorbereitung Ihres Werkzeugbaus ist genauso die ganzheitliche Verwaltung von Formen und Werkzeugen notwendig: die Ergebnisse von generellen Instandhaltungstätigkeiten sowie Ursachen und Maßnahmen bei spezifischen Wartungsfällen festhalten, Aufbau und Pflege einer lückenlosen Historie, Informationen zu Lagerungseigenschaften und Lagerbewegungen der Werkzeuge (und Ihrer Läger): das alles will beachtet werden.
Die Verwendung von Formen und Werkzeugen liegt tief im Kernbereich Ihrer bisweilen verschachtelten Wertschöpfungskette. Daher ist eine enge Vernetzung mit den Teilnehmern und Prozessen auf Ihrem Shopfloor von großer Bedeutung. Der Teil Ihres Personals, der Werkzeuge auf den Maschinen einrichtet, sowie der Teil, der diese Maschinen Tag für Tag bedient, benötigt einerseits einen nahtlosen Informationsstand und ist andererseits selber eine wichtige Quelle für weitere werkzeugbezogene Meldungen.
der "Klassiker" – die Werkzeugbegleitkarte
Die längste Zeit, und vielerorts auch heute noch, ist die typische „Werkzeugbegleitkarte“ das Mittel der Wahl. Alle relevanten Informationen zur Wartungshistorie werden hier mühevoll händisch eingepflegt, nur im Idealfall mit der nötigen Vollständigkeit. Soll hierzu im gleichen Umfang auch die Nutzungshistorie dokumentiert werden, vervielfacht sich der Aufwand sowie die Anzahl der nötigen Teilnehmer schlagartig. Bei genauer Überlegung fällt neben dem bloßen Aufwand außerdem auf, wie riskant doch eigentlich der Ansatz ist, dieses „Informationskapital“ an ein so verwundbares Medium wie die Papierform zu binden.
tetys' digitale Lösungen für Werkzeugbau und Werkzeugmanagement
Die Werkzeugverwaltung in tetys-Systemen bietet umfassende Funktionen zur Planung, Verwaltung, Wartung und Verfolgung von Werkzeugen innerhalb der Fertigungsprozesse. Die tetys-Lizenzmodule für Werkzeugbau und Werkzeugverwaltung und sind webbasiert verfügbar und eng mit anderen Modulen wie der Fertigungsplanung (FEKOR-Plantafel) und der Betriebsdatenerfassung (BDE) integrierbar.
Neben der detaillierten Stammdatenverwaltung (funktioniert mit tetys problemlos auch für mehrteilige Werkzeuge mit einer Stammform und diversen Einsätzen) können hier Lagerstammdaten wie Stellplätze und Stellplatztypen gepflegt werden, Werkzeugannahmen, -ausgaben und -musterungen dokumentiert und kommentiert werden sowie Kataloge für Werkzeugfehlerarten, -ursachen und Maßnahmen definiert werden. All dies bietet dann wiederum eine perfekte Grundlage für den Datenabgleich mit der Betriebsdatenerfassung auf der Werksebene und den niedrigschwelligen Informationsfluss, den Ihnen nur Ihr Shopfloorpersonal geben kann.
Vom Anfang bis zum Ende der Prozesskette ist der Werkzeug- und Formenbau ein Expertenthema. Er steht und fällt mit dem Wissen Ihrer Fachleute und dessen Verfügbarkeit. Hiervor macht der demografische Wandel nicht halt; doch der Weg ins Digitale bietet eine hervorragende Gegenmaßnahme. Zum einen wird das Expertenwissen gesichert und so zugleich dezentralisiert. Zum anderen hilft die Einführung zeitgemäßer Tools und Arbeitsweisen ihnen dabei, dem Wunsch junger Fachkräfte, in einem modernen Arbeitsumfeld tätig zu sein, gerecht zu werden.
