Der digitale Produktpass mit tetys
Ausgewiesene Erfolge
Im Zuge des europäischen Green Deal und der zunehmenden Anforderungen an Nachhaltigkeit sowie Transparenz in der Lieferkette hat die EU die Einführung des digitalen Produktpasses (DPP) beschlossen. Ab 2027 wird der digitale Produktpass für erste Produktgruppen, insbesondere im industriellen Umfeld, verpflichtend eingeführt. Ziel ist es, relevante Produktinformationen wie Materialzusammensetzung, Herkunft, Energieverbrauch, CO₂-Fußabdruck, Recyclingfähigkeit und weitere Daten über den gesamten Lebenszyklus digital bereitzustellen.
Der DPP wird in Form von standardisierten digitalen Zwillingen organisiert, die über Plattformen und Schnittstellen wie QR-Code, RFID oder API für unterschiedlichste Akteure entlang der Wertschöpfungskette zugänglich sind. Unternehmen müssen dafür sicherstellen, dass alle Produktdaten aus Warenwirtschaftssystemen (ERP), Produktionssteuerungssystemen (PPS) sowie Manufacturing-Execution-Systems (MES) harmonisiert und bereichsübergreifend verfügbar gemacht werden. Die Datensouveränität steht dabei im Vordergrund, ebenso wie der laufende Prozess der Datenerfassung und -pflege. Aktuell wird erwartet, dass der digitale Produktpass spätestens ab 2030 für zahlreiche Produktkategorien verpflichtend zur Anwendung kommt, was die digitale Infrastruktur der Fertigungsbranche grundlegend und langfristig beeinflussen wird.
Was bedeutet der DPP für Fertigungsunternehmen?
Die Einführung des digitalen Produktpasses bringt sowohl kurzfristige Anpassungsbedarfe als auch langfristige strategische Herausforderungen mit sich, die Unternehmen im Fertigungssektor adressieren müssen.
Bereits heute sind viele Unternehmen mit der Erfassung und Strukturierung von Produkt- und Prozessdaten intensiv gefordert. Der DPP verlangt hier eine saubere und strukturierte Verwaltung der Daten entlang der gesamten Lieferkette, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) komplexe Herausforderungen darstellt. Unterschiedliche IT-Systeme wie ERP, PPS und MES müssen miteinander harmonisiert und kontinuierlich mit aktuellen Daten versorgt werden. Die technische Integration neuer Technologien wie QR-Code, RFID und digitale Zwillinge verlangt oft erhebliche Anpassungen bestehender IT-Infrastrukturen.
Die regulatorischen Anforderungen an den DPP, speziell in Bezug auf die jeweils verpflichtend zu erfassenden Datenarten und die Form ihrer Bereitstellung, sind bis heute nicht in allen Branchen abschließend definiert. Unternehmen müssen flexibel agieren und kontinuierlich auf Neuerungen reagieren, dies gilt somit auch analog für die hierfür verwendeten Prozesse, Werkzeuge und Programme.
Hier müssen Unternehmen nicht zuletzt sicherstellen, dass die geforderte Transparenz für Verbraucher, Behörden und Recyclingunternehmen gewährleistet ist und gleichzeitig weiterhin die vertraulichen Produktinformationen ausreichend geschützt bleiben.
Auch ohne eine „Glaskugel“ müssen wir davon ausgehen, dass all diese Herausforderungen durch eine fortlaufende regulatorische Entwicklung und die steigenden Erwartungen an Nachhaltigkeit und Transparenz weiter verstärkt werden.
tetys zieht mit Ihnen einen neuen roten Faden durch Ihren Value Flow
Das Team von tetys begleitet Unternehmen nicht erst mit der eigentlichen Software, sondern bereits mit individuellen Workshops und Analysemethoden, um den notwendigen Digitalisierungsgrad und sinnvolle Module für die jeweilige Fertigung zu identifizieren. So wird die Einführung des Digitalen Produktpasses nicht zum organisatorischen Kraftakt, sondern zu einer dankbaren Aufgabe für Ihre zukunftsfähige, vernetzte und transparente Fertigung. Wir geben unser Bestes, um ihnen praxisorientierte Antworten auf die Anforderungen des digitalen Produktpasses zu ermöglichen. Unsere Tools für die Produktionssteuerung (tetys MES) sowie die umfassende und smart optimierte Produktionsplanung (FEKOR) ermöglichen einen bereichsübergreifenden Arbeitsfluss, der alle notwendigen Datenquellen sowie Shopfloor-Prozesse miteinander verknüpft und in Echtzeit für Ihr digitales Produktpass-Register aufbereitet:
Unsere Systeme verbinden die Feinplanung mit der Datenerfassung auf Maschinen- und Prozessebene, wodurch ein kontinuierlicher Feedbackloop entsteht und Produktdaten laufend synchronisiert werden. So werden nicht nur Produktionsfortschritte, Maschinenzustände und Qualitätsparameter erfasst, sondern auch Lebenszyklusdaten wie beispielsweise die Materialzusammensetzung, aus der sich dann für den DPP die Recyclingfähigkeit ableitet.
Das tetys-MES bietet neben der Basis diverse spezifische Module, die Fertigungsunternehmen dabei helfen, die Herausforderungen des Digitalen Produktpasses und der zugehörigen Datenerfassung zu meistern. Zentral ist dabei die Fähigkeit, Maschinendaten aus allen Produktionsschritten in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und zu konsolidieren, wodurch die Datenbasis für den DPP nahtlos und zuverlässig bereitgestellt wird. Doch auch erst durch übersichtliche Visualisierungen und Dashboards behalten Unternehmen einen Live-Überblick über relevante Prozess- und Maschinendaten, was eine lückenlose Dokumentation von Rohstoffherkunft, Verarbeitungsparametern und Qualität ermöglicht.
Responsive Werkzeugmanagement- und Instandhaltungsfunktionen helfen an anderer Stelle mit, Wartungsdaten und Reparaturhistorien systematisch zu erfassen und im Produktpass an die gefertigten Artikel zu binden.
Mit tetys’ CAQ (Computer-Aided Quality) lassen sich Qualitätsdaten direkt an den digitalen Lebenslauf des Produkts anbinden, was wiederum Rückverfolgung erleichtert und Auskunftsfähigkeit deutlich steigert.
Durch offene Schnittstellen können externe Lieferantendaten und Zertifikate einfach integriert werden, sodass die geforderten Datenformate für den DPP stets aktuell und auditierbar vorliegen.
tetys legt zudem Wert auf eine nachhaltige Begleitung Ihres Unternehmens: Unsere Systeme sind modular aufgebaut und können schrittweise an die Anforderungen des DPP und der Digitalisierung angepasst werden. Als Hersteller profitieren Sie von der Erfahrung und Beratung unserer Experten und erhalten eine individuelle Implementierung, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Herausforderungen adressiert.
