Was eine kurze Kloschlange mit Digitalisierung zu tun hat
K-Messe 2025:
Laute Maschinen, viele Menschen und der Geruch von Kunststoff. Das war die K-Messe (führende Fachmesse für die Kunststoff- und Kautschukindustrie) in Düsseldorf. Auf ein Neues hat mich überrascht, was für eine riesige Rolle Kunststoff eigentlich in unserem Leben spielt und wo es überall verarbeitet wird. Es war spannend, die produzierenden Maschinen live und in Anwendung zu sehen und mit netten Goodies nach Hause zu gehen. Eine Sache ist mir außerdem direkt aufgefallen. Die Toiletten. Klingt banal, jedoch geht es nicht um die Toiletten selbst, sondern um die Toiletten Schlange. Die K-Messe war wohl das erste Großevent auf dem ich in letzter Zeit war, wo Männer länger anstehen mussten als Frauen. Was ein Luxus, wenn ich häufig anderes gewohnt bin.
Eine kleine Situation, die mich einmal mehr darauf aufmerksam gemacht hat, wie männerdominiert die Branche weiterhin ist. Und bitte versteht mich nicht falsch. Das ist völlig wertfrei gemeint und ich möchte in diesem Blogartikel lediglich einmal auf meine Erfahrungen aufmerksam machen.
Mehr als ein Jahr arbeite ich nun bereits als Junior Marketing Expert bei tetys und habe in dieser Zeit bereits die ein oder andere Messe besucht. Und jedes Mal aufs Neue finde ich es etwas überwältigend. Die Menschenmassen und vielen Eindrücke sind manchmal erdrückend, aber mit jeder Messe lerne ich, besser damit umzugehen und die wichtigen und interessanten Dinge für mich daraus zu ziehen.
Die Bereicherung der Diversität
Die Branche, in der wir tätig sind, es viele Männer, die dort arbeiten. In den letzten Jahren hat sich diese Tendenz allerdings schon ein bisschen weiter ausgeglichen, aber einen großen Unterschied gibt es weiterhin. Daran ist auch nichts Verwerfliches, denn man sieht, dass sich, wenn auch in kleinen Schritten, etwas tut. Außerdem kann man für sich als Frau seine Rolle vielleicht anders wählen. Zumindest ist das der Ansatz, den ich mir vornehme. Ich möchte neue Impulse einbringen, vielleicht eine neue Art der Kommunikation und neue Sichtweisen. Ich sehe dies bereits täglich an unseren Geschäftsführern und wie jeder für sich seinen eigenen Stil hat und andere Arbeitsweisen und Impulse einbringen. Genauso versuche ich auch meine Rolle zu finden und die technischen Dinge aus der Arbeitswelt mit Menschlichkeit zu verknüpfen. Ich scheue nicht vor technischer Komplexität zurück, aber hab da sicherlich noch viel zu lernen und tue dies auch in kleinen Schritten jeden Tag. Auf der anderen Seite ist es mir wichtig in Gesprächen und im Austausch von anderen auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden und nicht aufgrund von Vorurteilen abgestempelt zu werden. Ich bin davon überzeugt, dass das auch einer der Punkte ist, die die Branche braucht: neue Impulse und frische Sichtweisen. Offen sein für neues, egal in welche Richtung. Dazu zählt auch offen zu sein, Wissen weiterzugeben, aber auch anzunehmen.
Vergleich zur Messe in Japan
Da ich bereits Anfang diesen Jahres auf einer Kunststoff Messe in Japan war, war es für mich außerdem nochmal sehr spannend, den direkten Vergleich zu ziehen. Abgesehen davon, dass die K-Messe natürlich die größte Messe in der Branche ist und daher mehr Besucher dort waren, hat mich auch überrascht, wie viel „wuseliger“ die Messe in Düsseldorf war. Wobei ganz überrascht hat mich nicht, dass eine Messe in Japan viel geordneter zu geht, aber dennoch war dieser direkte Vergleich spürbar. Ich habe in einem anderen Blogbeitrag bereits einen etwas tiefergehenden Vergleich gezogen, aber wollte diesen Punkt noch einmal herausstellen.
Fazit
Die kurze Schlange vor der Damentoilette auf der K-Messe war ein Luxus. Aber der wahre Luxus ist für mich die Möglichkeit, in dieser spannenden Branche meinen eigenen Platz zu finden mit der festen Überzeugung, dass wir als Frauen diesen Sektor auf eine andere Weise bereichern können. Die Zukunft der Industrie hat den Schwerpunkt auf Digitalisierung und diese ist definitiv divers. Ich bin gespannt, was sich in den kommenden Jahren bereits verändern wird.